Formen der Negation

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 23 Марта 2012 в 22:26, курсовая работа

Описание

Das Ziel unserer Arbeit ist die Aufklärung der gebrauchlisten Ausdrucksmöglichkeiten der deutsche Sprache. In unsere Arbeit stellten wir Aufgaben nach folgende Fragen zu antworten:
- was versteht man unter der Verneinung
- welche Arten der Negationen gibt es in der deutsche Sprache
- welche Arten der Verneinung sind verbreitesten.

Содержание

1.Einleitung……………………………………………………….
2.Formen der Negation ………………………………………….
Einfache Negation……………………………………………….
Negation mit „nicht“…………………………………………….
Spezifische Negation………………………………………..
Negations-Pronomina- Adverbien und- Junktoren……………
Konjunktionen und Präpositionen mit verneinenden Aussagen……
Präfixe und Suffixe mit vereinenden Aussagen………………..
Doppelte Verneinung…………………………………………..
Doppelte Verneinung als Bejahung…………………………….
Schlussfolgerung……………………………………………….
Literaturverzeichnis………………………………………

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Die Negations-Pronomina beziehen sich auf die Referenzrolle, die Nega­tions-Adverbien auf Zeit und Raum, die Negations-Junktoren auf koordi­nierende Junktionen.

(1) niemand

Unter den drei Gesprächsrollen ist die Referenzrolle die einzige, die sowohl von Personen als auch von Sachen ausgefüllt werden kann. Das Negations-Pronomen niemand hat als Wirkungsbereich (Skopus) diese Referenzrolle, insofern sie - durch die Zufuhr nominaler oder pronomi­naler Referenz - auf Personen festgelegt ist. Diese personale Referenz wird mit einem Erwartungsstopp belegt. Das Negations-Morphem nie­mand ist invariant hinsichtlich des Genus und Numerus, kann aber nach den vier Kasus differenziert werden: niemand/niemanden/niemandem/ niemandes. Im Akkusativ und Dativ werden die Kasusflexive -en und -em jedoch oft weggelassen, in der mündlichen Umgangssprache fast immer. Der Genitiv (niemandes^ Haus) ist selten. Beispiele (frei nach den Grimm­schen Märchen):

/ach, wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß'/ /es gab niemanden) mit so langem Haar wie Rapunzel/ /Schneewittchen wurde an Schönheit von niemand(em) übertroffen/

Das Negations-Morphem niemand steht in kontradiktorischer Opposition zu jemand, in konträrer Opposition zu jeder/alle. In abgeschwächter Negation sagt man kaum jemand. Im Dienste der Fokussierung einer Identität steht (als Negierung von Alterität) niemand anders als.

(2) nichts

Das Negations-Morphem nichts hat als seinen Wirkungsbereich ebenfalls die Referenzrolle, jedoch mit der Spezifik sächlicher Referenz. Alle Sa­chen, die als Referenz für die Referenzrolle in Frage kommen, werden mit einem Erwartungsstopp belegt und abgewehrt. Die Form nichts ist genus-, numerus- und kasusneutral. Umgangssprachlich wird nichts [nicts] auch [nlks] gesprochen und dann gelegentlich nix transkribiert.

/Aschenputtel konnte ihrer Mutter nichts (gesteigert: nichts im Leben) recht machen/

/nichts (gesteigert: nichts auf der Welt) schien unwahrscheinlicher, als daß gerade sie ihren Prinzen finden würde/

Das Negations-Pronomen nichts steht in kontradiktorischer Opposition zu etwas, in konträrer Opposition zu alles. In abgeschwächter Negation sagt man kaum etwas oder fast nichts. Häufig schließt man an nichts ein Adjektiv im Neutrum an (Großschreibung: nichts Neues, nichts Gutes). Nichts als bedeutet soviel wie nur (zum Beispiel: nichts als Verdruß).

(3) nie/niemals

Das Negations-Adverb nie (erweiterte Variante niemals für ein höheres Stilregister) richtet seinen Erwartungsstopp gegen alle temporalen Be­stimmungen, seien sie nun durch Adverbien (heute, jetzt) oder durch temporale Adjunkte (am Morgen, wenn der Hahn kräht) ausgedrückt.

 

Abgesehen von der angegebenen Variante ist das temporale Negations-Adverb invariant.

/alle meinten, Dornröschen würde nie (oder: niemals) wieder aus ihrem Schlaf aufwachen/

/Dornröschen ist aufgewacht -=- das hätte ich nie (im Leben) gedacht!/

Außer der Verstärkung nie im Leben ist auch mit verstärkender Bedeu­tung nie und nimmer gebräuchlich.

In kontradiktorischer Opposition steht den Formen nie/niemals das Paar je/jemals gegenüber, in konträrer Opposition immer. Die erstgenannten Formen finden auch bei abgeschwächter Negation Verwendung: kaum je(mals).

(4)              nirgends, nirgendwo

Zur Negation aller denkbaren Positionen, sie seien adverbial (hier, dort) oder durch Adjunkte (in Italien, wo die Zitronen blühn) ausgedrückt, gebraucht man das Negations-Adverb nirgends mit der Variante nir­gendwo. Die letztere läßt eine Spezifizierung nach der Richtung zu: nirgendwohin/nirgendwoher. Beispiele:

/nirgends findet man so schöne Märchen wie bei den Brüdern Grimm/

/Märchen haben auch ihre Quellen, oder meinst du, Märchen kämen von nirgendwoher?/

Als kontradiktorische Opposition zu nirgends/nirgendwo ist irgendwo zu erwähnen, während in konträrer Opposition dazu überall gebraucht wird. Abgeschwächte Negation: kaum irgendwo.

(5)              weder - noch

Das zweiteilige Negations-Morphem weder - noch ist ein Negations-Junk-tor. Er verneint beide Konjunkte einer urcd-Junktion:

/im wirklichen Leben gibt es weder Hexen noch Feen/

/weder bin ich »einer, der auszog, das Fürchten zu lernen«, noch bin ich ein »Hans im Glück«/

Das letzte Beispiel zeigt den Gebrauch dieses Negations-Junktors bei satzförmigen Konjunkten.

 

Die doppelte Verneinung (siehe auch: Litotes) ist eine rhetorische Figur, in der zwei
Negationen auftreten. In der Linguistik-ist.die doppelte Verneinung eine Verneinung, die aus
zwei miteinander gekoppelten Bestandteilen besteht, von denen jeder einzelne für sich bereits
eine Verneinung darstellt. '^^              L ^Aa

In vielen Sprachen stellt die doppelte Verneinung eine Bekräftigung der Verneinung dar. In der deutschen Sprache (auch in der Umgangssprache) ist sie als Bekräftigung der Verneinung (außer in Dialekten und wenigen festen Redewendungen) praktisch verschwunden und wird als komisch verstanden oder kann den Redner sogar als ungebildet erscheinen lassen. In anderen Sprachen stellt sie in diesem Sinne die normale grammatische Form der Verneinung dar oder ist eine von mehreren normalen Möglichkeiten der Verneinung.

Durch Einfluss der Logik {siehe auch: Negation) bedeutet heute doppelte Verneinung in logischer Hinsicht oft Bejahung und wird entsprechend aufgelöst.

Doppelte Verneinung im Hochdeutschen als Bejahung

Doppelte Verneinung kann im Deutschen im Zusammenhang mit Adjektiven auftauchen:

•         Er ist nicht untalentiert, bedeutet, dass die Bezugsperson Talent hat. Auch in Nebensätzen ist sie gebräuchlich:

•                                  Es ist nicht wahr, dass ich das nicht gesehen habe.

bedeutet, dass der Sprecher das entsprechende Ereignis mitbekommen hat.

•         Er hatte kein Interesse, die Hausaufgaben nicht zu machen, bedeutet, dass der Sprecher die Hausaufgaben sehr wohl machen wollte. Ähnlich gestaltet ist das Beispiel:

•         Nur weil man paranoid ist, bedeutet das ja noch nicht, dass sie nicht trotzdem hinter einem her sein können.

Bei graduellen Begriffen kann die doppelte Verneinung Nuancen ausdrücken. Der Sprecher macht so eine abgeschwächt positive Aussage oder vermeidet, eindeutig Stellung zu beziehen:

•              Ich bin nicht unglücklich, schließt ein: Unglücklich bin ich nicht, aber auch nicht
glücklich.

Bei binären Begriffen ist eine doppelte Verneinung dagegen nicht sinnvoll:

•              Statt Ich bin nicht unschwanger ist allein Ich bin schwangergebräuchlich.



Viele Jugendliche benutzen diese Redewendung, um einer Sache Nachdruck zu verschaffen:

Ich geh heute nicht ins Kino gell.

Dabei findet „gell" anstelle des ursprünglichen „nicht" Verwendung und ist somit der 2. Teil der Verneinung

Die doppelte Verneinung ist eine rhetorische Figur die in vielen Sprachen eine Bekrflftigung der Verneinung darstellt. In der deutschen Sprache (auch in der Umgangssprache) ist sie (aufler in Dialekten ) praktisch verschwunden. In anderen Sprachen stellt sie gegebenenfalls die normale grammatische Form der Verneinung dar oder eine normale Mqglichkeit der Verneinung. Durch Einfluss der Logik ( siehe auch: Negation ) bedeutet heute doppelte Verneinung oft Bejahung

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Doppelte Verneinung in Hochdeutsch als Verneinung

Heute sind Formen wie:

•          Das macht kein Mensch nicht.

•          Ich kenne niemand nicht.             

•          in Hochdeutsch veraltet und werden nicht mehr verwendet aufler zur besonderen Charakterisierung eines Sprechers in wurtlicher Rede.

Doppelte Verneinung bei Fragen

Es gibt eine Regel: Fragen sollte man muajichst positiv formulieren. Antworten auf negativ formulierte Fragen sind oft mehrdeutig oder schlecht zu verstehen.

•          Kommst du mit? ist eine klare Frage.

•          Kommst du nicht mit?

ist nicht das Gegenteil dieser Frage sondern hat zusAtzliche Konnotationen wie zum Beispiel eine vorherhehende Vermutung oder Unterstellung der Partner wbrde ja sowieso nicht mitkommen. Die Antwort mit "ja" oder ist auch nicht ohne weiteres muglich da sie missverstanden werden kann. "Nein!" wbrde von der Logik her bedeuten: "Ich komme mit." In der Umgangssprache heiflt das aber: "Ich komme nicht mit." ich komme nicht mit!" wflre die logisch richtige Antwort die man geben mbsste doch sie ist nicht bblich. Die bbliche Antwort lautet "Nein ich komme nicht mit!" Die bejahende Antwort heiflt dagegen: "Doch ich komme mit."

Doppelte Verneinung in Dialekten

In oberdeutschen Dialekten ist die doppelte Verneinung teilweise Standard.

•              Des macht kaa Mensch net.

Im Plattdeutschen wird die doppelte Verneinung angewendet wenn der Sache Nachdruck verliehen werden soll bzw. als normale grammatische Form:

•              Un daarbm kann daar keen Minsch nich in versupen.




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